Mitte Mai besuchte ich 2 Lebenshöfe. Am Freitag fuhr ich nach Gütersloh und besuchte den Lebenshof tierisches Glück e. V. Die Menschen, die Tiere, der liebevoll gestaltete Hof, die Waschbären, Ferdinand, Ratze.. es war einfach toll dort. Mit viel Herz und Verstand werden dort die Tiere geliebt und gepflegt. Am Samstag ging es dann weiter nach Bergheim zu Federherz e. V.. Ich mochte Nadine auf Anhieb und war einfach begeistert von ihrem tollen Lebenshof. Sie hat in kurzer Zeit aus einem trostlosen Gelände ein Paradies für ungewollte Tiere geschaffen. Es leben dort 100 Tiere, u. a. auch Schweine und Pferde, aber ihr Herz gehört den Mastputen. Und ich verstehe jetzt auch warum. Es war klar, dass ich mich irgendwie an der nächsten Puterettung beteilige und so nahm ich von dort auch drei aus einem Biomastbetrieb gerettete Puten mit. Ludmilla, Lisa und Julia haben sich hier schnell eingelebt. Eine Woche später kaufte ich 3 weitere Putenkinder frei. Sie kannten bisher nur einen dunklen Stall. Für sie ist alles neu, aufregend und auch einschüchternd. Sie haben sich gleich an ihren größeren Tanten orientiert und lernen nun gemeinsam, dass sie hier nichts mehr zu befürchten haben. Puten haben etwas Magisches an sich, sie versprühen einen kosmischen Zauber und jeder der ihre Schönheit erkennen kann, ist ein reicher Mensch. In der Mast gelten für Puten keinerlei „Schutzregeln“. Selbst die bedauernswertenten Hühner haben mehr Rechte als Puten. Sie leben auf engstem Raum in ihrem eigenen Dreck. Dabei sind Puten, genau wie Hühner, so reinliche Tiere, es ist für sie unerträglich sich nicht ausreichend pflegen zu können. Alle Puten haben hier sofort ausgiebige Sandbäder genommen und putzen sich ständig um ihr altes Leben rauswaschen zu können. Sie liegen in der Sonne, tanken die Sonnenenergie, die für jedes Lebewesen so wichtig ist und laufen über das weiche Gras. Ich liebe es, ihnen dabei zuzusehen.
Bildergalerie: erst tierisches Glück, dann Federherzen und Puten