Tiergestützte Traumapädagogik

"Woher stamme ich? Ich stamme aus meiner Kindheit. Ich stamme aus meiner Kindheit, wie aus einem Land."

Was ist tiergestützte Traumapädagogik?

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Mein Freund mit Fell

Auf unserem Hof können sich verletzte Kinder- und Tierseelen begegnen und miteinander heilen. Um traumatische Erfahrungen integrieren zu können, bedarf es ein empathisches und vorurteilsfreies Gegenüber. Tiere sind von Natur aus Meister darin, Kinder einfach anzunehmen. Ihnen gelingt es auf magische Weise den Wesenskern eines Einzelnen zum Vorschein zu bringen und innere Themen zu spiegeln. Sie mogeln sich in Rekordzeit in unsere Herzen und erlauben hart gewordenen Kindern und Erwachsenen wieder weich zu sein.

„Tiere heilen das in dir, was Menschen in dir verletzt haben.“

Da fast alle unsere Tiere eine traurige und schmerzhafte Vergangenheit hinter sich gelassen haben, können die Kinder auch auf diesem Wege (ihrem) Trauma begegnen. Unsere Hof-Tiere laden uns ein das ´Hier und Jetzt zu spüren und uns vollkommen anzunehmen. Die Bewusstwerdung der Gegenwart und das Fühlen des eigenen Körpers ist ein elementarer Bestandteil der Traumapädagogik.

Tiere können, müssen aber nicht in das traumapädagogische Setting einbezogen werden. Dies wird immer vom Klienten selbst entschieden. Eine weitere bewährte Methode  ist die Arbeit im Garten. Auch Elemente aus dem heilpädagogischen Spiel, Psychomotorik, Gestaltung sowie vieler weiterer Tools werden bedürfnisorientiert eingesetzt. 
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"Trauma ist nicht nur ein Ereignis , das irgendwann in der Vergangenheit stattgefunden hat; Es ist auch der Abdruck, den diese Erfahrung in Geist, Gehirn und Körper hinterlässt."

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Kreatives Malen und Gestalten– Unaussprechliches ausdrücken können

Erinnerungen oder Gedanken die schwer formuliert werden können, finden eine Ausdrucksmöglichkeit über das Malen und Gestalten. Besonders hilfreich ist die künstlerische Auseinandersetzung in der Arbeit mit den inneren Anteilen und auch bei der Unterstützung von Kreativität (lösen aus der Starre).

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"Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete, missverstandene und unbehandelte Ursache menschlichen Leidens."

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Spieltherapie – der eigene Regisseur sein

Im liebevoll gestalteten Kinderhaus können Erlebnisse, Ängste, Träume und Erfolge "ausgespielt" werden. Der non-direktive Ansatz ermöglicht es dem Kind der eigene "Regisseur" zu sein. Themen, Tempo, Wiederholungen werden selbst gewählt und gleichzeitig traumasensibel und spielentwicklungstechnisch begleitet.

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Psychomotorik – den eigenen Körper wieder "bewohnen"

Da Trauma im Körper gespeichert wird und wir unser Befinden (unwillkürlich) körperlich ausdrücken (u. a. Gangbild, Haltung, Tics, Stereotypien) werden Elemente der sensorischen Integrationstherapie, basalen Stimulation, Yoga und Psychomotorik genutzt. Traumatisierte Kinder befinden sich meistens in einer hohen inneren Anspannung und Alarmiertheit. Um richtig lernen zu können, ist ein ausgeglichenes Maß zwischen An- und Entspannung jedoch notwendig.

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Die Arbeit mit dem (inneren) Beet - ich wachse

Ein weiteres Medium in unserer Traumapädagogik ist die Arbeit mit und in der Erde. Die Planung, Vorbereitung, Pflege für ein eigenes Beet fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern bringt auch die Selbstfürsorge zum Vorschein. Was wünsche ich mir, was soll auf meinem Beet wachsen? Kann ich mich um mein Beet kümmern und mich über die Ergebnisse, Ernte freuen? Was lehrt uns die Natur mit ihren unerschütterlichen Zyklen. Auf Winter folgt immer der Frühling, auf Entbehrung folgt Vielfalt. Alle Informationen sind in einem kleinen Samen enthalten, nichts geht verloren. Alles, was wir brauchen, steckt in uns.

Für wen?

Neben dem bekannten Schocktrauma (z.B. durch Unfall, Übergriff) leiden viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene an einem Bindungs- bzw. Entwicklungstrauma mit verheerenden Folgen und komplexen Symptomen. 

Traumabedingte Symptome können sein: 

Bindungsstörung, Entwicklungsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung, depressive/aggressive Verhaltensweisen, Störung des Sozialverhaltens, Essstörungen, Selbst- und Fremdverletzungen, Dissoziationen, Lernschwierigkeiten, Selbstabwertung, Verweigerung, Meidungsverhalten, Lethargie/Starre u.v.m.

Vor allem Pflegekinder haben immer einen (komplexen) traumtatischen Hintergrund und benötigen traumasensible Unterstützung. 

Ziele

Ziele der traumapädagogischen Arbeit können u.a. sein: 

  • Aufklärung über Entstehung und Folgen von (Komplex-) Trauma (was geschieht im Nervensystem?)
  • Selbstregulation
  • Stabilisierung (Strategien für den Alltag)
  • Selbstwirksamkeit durch Handlungskompetenz
  • Verbesserung der sozialen Interaktion/Kommunikation

Ablauf

Die traumapädagogischen Angebote erfolgen über die Heilpädagogik Praxis Katrin Wiese und werden über den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), Eingliederungshilfe oder Selbstzahler finanziert. Für weitere Informationen kontaktieren sie mich gerne. 

Kostenloses Erstgespräch

Für weitere Fragen und Hinweise stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontaktdaten

Karoline Heling

Email: info@begegnungshof-lebenswiese.de

Tel: 0176-61703692