Helenes Rettung

Im April 2022 wurde ich auf eine Anzeige aufmerksam in der ein Kaninchen ein trostloses Leben in einem kleinen Käfig fristete. Es wurde schon vieles versucht, dieses Kaninchen dort herauszuholen, aber es fand sich einfach niemand, der Kapazitäten hatte. Also fuhr ich 450 km hin, holte Helene und fuhr wieder 450 km zurück nach Hause.

Helene machte gleich klar, sie will richtig leben, sie will alles erfahren was möglich ist, sie möchte keine Einschränkungen mehr, möchte endlich richtig Kaninchen sein. Die Suche nach einem Partner begann und schnell fand ich den süßen Maxi, der ebenfalls isoliert saß, da er von den anderen gemobbt wurde.

Die beiden bekamen einen 5 m2 großen Nachtstall mit 2 Etagen, tagsüber das angrenzende 50 m2 Gehege. Als es wärmer wurde, baute ich ihnen zusätzlich ein 70 m2 großes Gartengehege. Dieses lieben sie sehr. Sie verstecken sich gerne unter der Kiefer, knabbern an den heruntergefallenen Mirabellen oder schlagen wild Haken hin und her. Sie können die wilde Wiese inkl. Kräuter knabbern, sich in die Sonne oder Schatten legen, auf oder unter den Häusern ausruhen. Ich möchte gerne noch 2 weitere Kaninchen dazu holen, weiß aber noch nicht ob wir es finanzieren können, denn Kaninchen können leider sehr schnell teuer werden. Vor allem die Zähne und Ohren sind sehr empfindlich.

Da Helene sehr dominant ist, habe ich sie zusätzlich kastrieren lassen. Eine Herrin ist sie aber geblieben 😊 War sie zu Beginn noch ziemlich schmusig und kuschelte mit mir jeden Abend, ist sie heute vollständig in ihrem autonomen Kaninchenleben angekommen und möchte eigentlich gar nicht mehr so viel mit den Menschen zu tun haben. Und das ist ganz in Ordnung so. Mein Herz geht auf, wenn ich sie glücklich draußen graben sehe und spüre wie ihre Erinnerungen an ihre Vergangenheit allmählich verblassen.