Dieses Jahr konnten wir 3 Lämmchen vor dem sicheren Schlachttod retten. Ein Milchviehbetrieb in der Nähe kann nur weibliche Lämmer für seine Milchproduktion „gebrauchen“. Die männlichen Lämmer werden geschlachtet. Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber 3 Seelen durfte ich Ende April mitnehmen. Sie waren durch die Trennung von ihren Müttern sehr im Schock und konnten sich mit der Flasche auch erst nicht richtig anfreunden.
Die ersten Wochen verbrachten Sie nachts bei mir im Haus in einem Laufstall. Sie bekamen alle 2 Stunden die Flasche. Tagsüber waren sie mit uns draußen im Garten. Sie kamen mit Lippengrind einer Viruserkrankung (wie Lippenherpes), die wir aber gut alternativ behandeln konnten.
Nach ein paar Wochen liefen sie vollständig mit den anderen und schliefen auch im nachts im Stall. Nach 4 Monaten stand dann die Kastration an, damit sie alle zusammenbleiben können und keine weiteren Lämmer „produziert“ werden. Da ein Jahr zuvor unser geliebter Arthur bei der Kastration an der Narkose verstarb, war ich nervös und betete den ganzen Vormittag. Es kam eine andere Tierärztin mit anderen Narkosemitteln. Es wurde blutig kastriert, etwas aufwendiger und teuerer, aber dafür stressärmer für die Lämmer.
Die erste Überraschung folgte sofort. Pepe hat weibliche Geschlechtsorgane 😊 Es ist uns nie aufgefallen, der Bauer hatte auch dieses Lamm mit Blauspray gekennzeichnet. Was für ein Glück für ehemals Pepe, jetzt Polly. So konnte sie unentdeckt diesem brutalen Kreislauf entkommen. Adam und Toni haben die Kastration überstanden und ich bin überaus erleichtert. Weitere Details zu den Lämmern findet ihr hier: Lämmer Rettung 2022 – YouTube